Die Pflege fängt während der Nutzung an. Dazu gehört z.B. eine passende
Unterlage, die den Zeltboden vor Dornen, Disteln oder spitzen Steinen
schützt und Verschmutzungen vorbeugt.
Das Zelt nie ausfegen
(Schmutz scheuert auf der Beschichtung) sondern nach dem Abbau ausschütteln
und möglichst trocken einpacken. Sonst bilden sich schon nach kurzer Zeit
Schimmelpilze, die das Innenzelt schädigen und u.U. die Beschichtung
angreifen. Neben Sand und Erde wirkt auch salzhaltige Luft oder Meerwasser
auf das Zelt ein.
Nach Hause zurückgekehrt, das Zelt mit Schwamm und Wasser (ohne Zusätze)
reinigen, trocknen, auf Schäden kontrollieren, ggf. reparieren und locker
verpackt einlagern. Auf Dauer lassen sich Schimmelpilze, Stockflecken,
Geruch, Verfärbungen etc. so vermeiden.
Kleine Reparaturen
können mit speziellen Klebern, Reparatursets etc. in Heimarbeit behoben
werden. Grosse Risse und Schäden in Bereichen, in denen das Gewebe unter
Spannung steht, bitte von einer Fachwerkstatt reparieren lassen.
Reklamationen sind nur dann wirksam, wenn Material- und Verarbeitungsfehler vorliegen. Bitte geben Sie Reklamationen oder Reparaturen frühzeitig ab, denn unmittelbar vor der Urlaubszeit herrscht Hochbetrieb. Und bitte haben Sie Verständnis, dass wir nur saubere Zelte annehmen können.
Liegt die Stelle so, dass sie bei Regen nicht zum See wird? Eventuell ansteigende Flüsse und Gezeiten berücksichtigen. Den Untergrund (trotz Zeltunterlage) von spitzen, scharfkantigen Gegenständen befreien. Im Wald können herabfallende Äste und Harz das Zelt erheblich beschädigen.
darf nicht unter dem Zeltboden hervorstehen, sonst kann sich darauf Wasser sammeln, das sich gemächlich durch den Boden drückt. Für manche Zelte gibt es sie im exakten Mass, wenn nicht, müssen Sie eine Standardplane zuschneiden.
lässt sich nie ganz vermeiden. Belüftung schaffen die Lüfter im Aussenzelt bzw. leicht geöffnete Eingänge. Achten Sie darauf, dass Innen- und Aussenzelt Abstand zueinander haben und das Aussenzelt bei Feuchtigkeit/im Regen nicht durchhängt.
Bei Wind ist u.a. zu beachten, dass sich der Eingang im Windschatten
(Leeseite) befindet. Das Zelt lässt sich im Wind leichter aufbauen, wenn es
vorab mit Heringen fixiert wird.
Bei Windstille ist die Ausrichtung
eine Frage der örtlichen Gegebenheiten. Das Gestänge vorsichtig in die
Kanäle schieben und vor allem bei geodätischen Zelten darauf achten, dass
die Kanäle nicht verwechselt werden!
Schlägt das Aussenzelt nach
dem Aufbau Falten, hängt zu stark durch oder lassen sich die
Reissverschlüsse nur schwer bewegen, muss über Heringe und Abspannleinen an
der Feinabstimmung gearbeitet werden!
Optimal sind saubere Steckverbindungen, die vollständig zusammengefügt sind. Ein flusig zusammengestecktes Gestänge ist eine Sollbruchstelle! Wird für die Steckverbindungen ein Gleitmittel benutzt, muss es öl- und fettfrei sein, wie beispielsweise Silikonspray, sonst bleibt Schmutz daran haften. Im Falle eines Bruchs kann das Gestänge unterwegs per Reparaturhülse geschient, bzw. beim Service-Plus-Gestänge, durch ein Austauschsegment ersetzt werden.
Nie mit Gewalt in den Boden schlagen! Ggf. Zeltschnur in den Abspannpunkt
schlaufen und den Hering per Verlängerung an einem anderen Ort platzieren.
Damit das Aussenzelt abschliesst, die Leine am Abspannpunkt z.B. mit einem
Stein beschweren (nie direkt auf die Zelthaut legen).
Zelte sind
standardmässig mit Universal-Heringen ausgestattet, die, je nach
Einsatzbereich, durch spezielle ersetzt/ergänzt werden müssen. Es lohnt
sich, ein auf die Tour individuell abgestimmtes Sortiment im Gepäck zu
haben, um das Zelt stabil aufzubauen.
Zelte sind unterschiedlich windstabil! Ist mit Sturm zu rechnen, sollten zusätzliche Abspannleinen und Heringe nicht fehlen. Mit deren Hilfe wird die Zugbelastung, der die Nähte im Wind ausgesetzt sind, reduziert; die Nähte werden geschont.
Die Leinen nicht mit Gewalt straffen. Nimmt der Wind zu, können Befestigungspunkt und Zeltnaht einreissen.
UV-Strahlung beansprucht das Gewebe und vermindert die Haltbarkeit; der Verschleiss im Gebirge und am Meer ist immens. Bei hohen Nachttemperaturen ist es ideal, wenn das Innenzelt frei stehen kann (ohne Aussenzelt); es bietet die beste Belüftung.
Nie im geschlossenen Zelt kochen! Durch das entflammbare Gewebe ist es grundsätzlich nicht ungefährlich: ein umkippender Kocher, Stichflammen nach dem Vorheizen, ausgelaufener Brennstoff, Schäden an der Beschichtung durch die Hitzeentwicklung etc. Hinzu kommen noch der hohe Sauerstoffverbrauch und die Kondenswasserbildung.
Schmutz ist ihr Feind und zu starkes Abspannen macht sie bewegungsunfähig. Klemmen sie, ist die erste Hilfe etwas Geduld und ggf. die Korrektur der Abspannleine, die zweite Silikon-Spray, das sie pflegt und wieder gleitfähig macht.
Nur wenige Zeltnähte sind absolut wasserdicht. Besonders Bodennähte und stark beanspruchte Stellen wie Abspannpunkte und Innenzelt-Aufhängungen können mit Nahtdichter zuverlässig abgedichtet und verstärkt (!) werden. Sorgfältig am aufgebauten Zelt arbeiten: das Dichtmaterial dünn auftragen und gut trocknen lassen.
Bei Feuchtigkeit und Regen dehnen sich Zeltgewebe unterschiedlich aus und machen ein leichtes Nachspannen der Abspannleinen erforderlich. Wichtig: da sich das Material während des Trocknens wieder strafft, müssen die Leinen rechzeitig gelockert werden.
Eine ausführliche Zelt-Info finden Sie in unserem Handbuch oder im Internet unter www.globetrotter.de, persönliche Beratung erhalten Sie in unseren Filialen.
Quelle: www.globetrotter.de